Alte Übersetzungen

Reichs- und Mittelaramäisch

Nach der Zerstörung Jerusalems und des dortigen Tempels durch Nebukadnezar II. im Jahre 586 v. Chr. und dem darauf folgenden babylonischen Exil kam die dortige Amtssprache Aramäisch unter den Juden in Umlauf, sodass das Hebräische fortan in Konkurrenz zum Aramäischen stand und viele Einflüsse von diesem aufnahm.

Im mehrsprachigen Perserreich wurde 550 – 330 v. Chr. aramäisch zu einer der offiziellen Reichssprachen („Reichsaramäisch“); es war von Kleinasien und Ägypten bis zum Indus verbreitet. Seine Bedeutung spiegelt sich auch in der jüdischen Bibel wider, wo einige spät entstandene Textpassagen in aramäischer Sprache verfasst sind. Seit etwa 500 v. Chr. wurden im Hebräischen die Schriftzeichen des Aramäischen übernommen („Quadratschrift“) und es werden innerhalb des Judentums heute beide Sprachen in derselben Schrift mit 22 Konsonantenzeichen geschrieben. Auch wird das Aramäische neben dem Hebräischen als Sprache der jüdischen Tradition empfunden. Zahlreiche Texte, die in Qumran gefunden wurden, sind in aramäischer Sprache verfasst.

Aus Tayma in Arabien sind aramäische Inschriften bekannt, die um 500 v. Chr. datieren. Auch im Gebiet der Nabatäer wurden zahlreiche aramäische Inschriften gefunden, ebenso auf dem Sinai und in Turkmenistan.

In Palästina verdrängte das Aramäische das Hebräische zunehmend. In der Zeit von Jesus wurde dort überwiegend Aramäisch gesprochen. Um die Zeitenwende war Aramäisch neben der griechischen Koine die allgemein gebrauchte Verkehrssprache des Nahen Ostens.

Klassisches Aramäisch (Bibeltexte)

Die jüdischen Bibelübersetzungen ins Aramäische für den Synagogalgebrauch (Targume) und der Jerusalemer Talmud gehören zum westaramäischen Sprachzweig. Daneben steht das Ostaramäische u. a. beim babylonischen Talmud. Ein wichtiger Vertreter des Zentralaramäischen ist das Syrische, das zum Beispiel in der Peschitta (christlich-aramäische Bibelübersetzung) und in Schriften der Kirchenväter dokumentiert ist.

 Alt-Griechisch (die Septuaginta)

Als Palästina gegen 333 v. Chr. Teil des  griechischen Großreichs unter Alexander dem Großen geworden war und seine Nachfolger die Herrschaft übernommen hatten, sind viele Juden nach Ägypten ausgewandert. Besonders zog es sie in die kulturell hochstehende Stadt Alexandria. Dort bildete sich ein hellenistisches Judentum. Diese Juden benötigten eine griechische Bibel.

Nach der Aristeasbrief-Legende wurde die hebräische Bibel von 72 jüdischen Gelehrten  ins Alt-Griechische übersetzt, eine historisch nicht nachweisbare Behauptung. Die Zahl 72 wurde auf 70 gerundet. Daraus entstand der Name Septuaginta, die lateinische Übersetzung von 70 (die lateinische Zahl dafür: LXX).

Die Übersetzung des damaligen Kanons ist so gegen 250 vor Chr. entstanden.

In Qumran und Massada wurden einige Fragmente aus dem 1. Jahrhundert vor Christus gefunden. Beispiele: 4QLXXLeviticusa, 4QLXXNumbers.

Eine gute Fundstelle für Schriften aus Qumran, Massada, u. a. Orten am Toten Meer ist die Leon Levy Dead Sea Scolls Digital Library.

Ursprünglich war die Septuaginta eine Übersetzung der Tora, der fünf Bücher Mose, in die altgriechische Sprache für den Synagogalgebrauch (Targum). Später wurde der Begriff vor allem von Christen auf griechische Versionen des Alten Testaments ausgeweitet. In dieser späteren christlichen Form enthielt die Septuaginta sowohl alle griechisch übersetzten Bücher der Hebräischen Bibel als auch weitere Bücher, teils in griechischer Übersetzung, teils als griechische Originaltexte.

Griechische Schriftstellen, sprich die Septuaginta, kann man auf folgender Internetseite finden: http://www.bibleserver.com/.

Vorwort

Diese Homepage basiert auf den Vorarbeiten von Erhard Bisanz und seiner Homepage „bibelarchaeologie.de“. Seine Beschäftigung mit archäologischen Nachweisen von Bibeltexten aus dem Alten Testament entstand durch die  Auseinandersetzung mit fragwürdigen Behauptungen in deutschen Zeitschriften zu archäologischen Themen der Bibelwissenschaft (u. a. Spiegel-Ausgabe Nr. 52-2002.). Mit dieser Webseite führt der Verein Bibelarchäologie-online die Arbeit auf breiterer Basis fort.

Für Literaturhinweise möchten wir als Verein besonders Herrn Dr. Martin Heide von der Ludwig Maximilians-Universität München danken, der Herrn Bisanz in mancherlei Weise unterstützt hat.

Weiter danken wir der British School of Archaeology in Iraq für die Erlaubnis Herrn Bisanz gegenüber, das Foto der Stele von Adad Narari III veröffentlichen zu dürfen (in S. Dalley: Iraq 30, 1968, S. 139 ff) sowie Herrn Donny Finkel, Director of Publications der Israel Academy of Sciences and Humanities für die Herrn Bisanz eingeräumte Möglichkeit, Fotos aus H. Tadmor: The Inscriptions of Tiglath-Pileser III King of Assyria, 1994,  Jerusalem in die Homepage aufnehmen zu dürfen.

Da wir mit unserer Homepage eine möglichst große Leserschaft erreichen möchten, haben wir nach kritischer Überprüfung eine Reihe von Links zu Wikipedia vorgenommen. Wir hoffen, dass uns so eine möglichst allgemein verständliche Darstellung der einzelnen Sachverhalte gelungen ist.

Der Vorstand des Vereins Bibelarchäologie-online

Zuverlässigkeit der Textüberlieferung

Für die Schriften des Neuen Testaments gibt es als Grundlage alte Handschriften (→ siehe diese Tabellen).

Die griechischen Manuskripte aus den verschiedensten Jahrhunderten lassen nur geringfügige Unterschiede bei den Texten erkennen. Insbesondere ist keine Entwicklung feststellbar, die eine Veränderung der Texte in bestimmter Richtung im Lauf der Zeit belegen könnte.

Viele Textforscher, u. a. Kurt Aland, betonen die Zuverlässigkeit der Textüberlieferung. Zu den Unterschieden zwischen den Handschriften des Neuen Testaments in quantitativer Hinsicht kann man sich hier informieren:

http://jesus-der-christus.info/histnt.htm#2.3 .

Die Textunterschiede kann man auch anhand dieser Beispieltexte feststellen.

Reuben J. Swanson hat in seinen Büchern die Texte verschiedener Handschriften untereinander geschrieben und mit dem Text des Codex Vaticanus verglichen.

Daraus wurden in den Beispieltexten aus dem Johannesevangelium Kapitel 18 die Verse 31 ff. und aus dem  Galaterbrief Kapitel 1 Vers 1. ausgewählt.

Swanson verfasste den Textvergleich für folgende Teile des Neuen Testaments:  Für die Evangelien Matthäus, Markus, Lukas und Johannes, für die Apostelgeschichte und für folgende Paulusbriefe: Römer, 1. und  2. Korinther und Galater.

Literatur dazu:

Reuben J. Swanson, ed.

New Testament Greek Manuscripts: Variant Readings Arranged in Horizontal Lines against Codex Vaticanus.

4 vols. Foreward by Bruce Metzger. Sheffield: Sheffield Academic Press, 1995; Pasadena: William Carey International University Press, 1995. http://rosetta.reltech.org/TC/vol01/Swanson1996rev-x.html

New Testament Greek Manuscripts: Galatians
Variant Readings Arranged in Horizontal Lines Against Codex Vaticanus
New Testament Greek Manuscripts – NTGM
Edited by Reuben J. Swanson

William Carey International University Press, 2000   https://www.eisenbrauns.com/

 

 

Alte Handschriften

Handschriften des Alten Testaments

Der älteste Bibeltext war bis 1947 der Aleppo-Codex, der ca. 920 nach Chr. von jüdischen Schriftgelehrten, den sog. Masoreten, in Hebräisch geschrieben wurde. Er befand sich in der Zentralsynagoge in Aleppo, die 1947 in Brand gesteckt wurde. Große Teile dieser Schrift konnten gerettet werden und sind jetzt in Jerusalem im Israel-Museum. Eine vollständige Handschrift aus dem Jahr 1008/09 nach Chr. ist der Codex Leningradensis (Handschrift B19A)  in St. Petersburg (Russland). Es handelt sich um einen hebräischen Text, auch von  Masoreten geschrieben. Er wurde u. a. von Martin Luther zur Bibelübersetzung benutzt.

Bis 1947 gab es in Palästina nur wenig Schriftfunde aus dem Altertum. Gegen Ende 1946 warf ein arabischer Vieh-Hirt aus Neugier Steine in eine Höhle in Qumran am Toten Meer. Man konnte hören, dass etwas zerbrochen war. Ein anderer Hirt namens Dhib stieg später in die Höhle und fand einen Tonkrug (60 cm hoch) mit drei Schriftrollen. Im März 1947 hat er sie einem Antiquitätenhändler angeboten. Der Händler war ein syrisch -orthodoxer Christ. Er vermittelte ein Treffen mit dem syrisch-orthodoxen Metropoliten Mar Samuel. Der kaufte die Rollen. Der Metropolit nahm Kontakt auf zu Professor Eliezer Sukenik von der Hebräischen Universität in Jerusalem.

Qumranhöhlen © Erhard Bisanz

Sukenik war der erste, der das Alter der Dokumente erkannte. Sukenik kaufte deshalb weitere vier Rollen aus derselben Höhle am 29. November 1947, an dem Tag, an dem die Vereinten Nationen eine Resolution verabschiedeten, die zur Gründung des Staates Israel führte.

In der Abbildung sehen wir an der Felsnase des linken Steilfelsens in Qumran die Höhle 4.

Tonkrüge in Qumran© Erhard Bisanz

Im Februar 1948 nahm der Metropolit Kontakt auf zur American School of Oriental Research in Jerusalem. Dort wurde das Fotografieren der Dokumente veranlasst. Dank der Fotografien sind diese Texte erhalten geblieben. Danach wurden die Dokumente an die Johns Hopkins Universität in Baltimore weitergereicht. Im April 1948 war klar, dass man das früheste bekannte Manuskript des Buches Jesaja gefunden hat. Die Altersbestimmung folgt aus Ergebnissen der C-14-Analyse des Ledermaterials und aus der Schriftform. Das war eine Sensation (Meldung in der Londoner Times am 12. April).  Der Metropolit brachte seine Rollen über den Libanon in die USA, um sie zu verkaufen. Wegen der ungeklärten Eigentumsverhältnisse hatte er lange Zeit keinen Erfolg. Im August 1954 gab er eine Anzeige im Wall Street Journal auf. Der Sohn von Prof. Sukenik nahm sie zur Kenntnis. Er veranlasste über einen Mittelsmann den Kauf für 250 000 Dollar und überreichte die Rollen dem Staat Israel. Für diese Rollen und die anderen Rollen von Sukenik wurde in Jerusalem ein eigenes Gebäude namens „Schrein des Buches“ errichtet.

(Lit. : James C. VanderKam: Einführung in die Qumranforschung. Geschichte und Bedeutung der Schriften vom Toten Meer. Vandenhoek und Ruprecht, Göttingen, 1998, S.36 ff).

Das führte im Anschluss zu intensiven Nachforschungen mit vielen weiteren Schriftfunden in verschiedenen Höhlen. 202 der über 870 Rollen sind Abschriften alttestamentlicher Bücher, die ältesten aus dem 3. Jahrhundert v. Chr.

(Lit.: J. Maier: Studien zur jüdischen Geschichte, Walter de Gruyter, Berlin, 2004, S. 111ff; Lexikon zur Bibel, 8. Auflage 2010, SCM Brockhaus, vgl. aber auch den Artikel „Tanach“ bei wikipedia;  Welt und Umwelt der Bibel, Hrsg. Katholisches Bibelwerk, Heft 9, 3. Quartal 1998, Stuttgart, S. 40.- Eine gute Fundstelle für Schriften aus Qumran, Massada u. a. Orte am Toten Meer ist die Seite „deadseascrolls“ mit der Unterseite explore-the-archive.)

Am Toten Meer werden immer noch Schriftrollenfragmente und anderes mehr entdeckt, jetzt  im Wüstenreservat Nahal Hever. Dass die Arbeit dort  also noch weitergeht, zeigt ein Bericht des Israelnetzwerks vom 16.03.2021 .

Wie Alexander Schick ausführt, sollen durch die Zusammenarbeit zwischen dem Internetkonzern Google und dem Israel-Museum alle Schriftfunde von Qumran digitalisiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Als erstes Ergebnis befindet sich seit September 2011 unter anderem die große Jesaja-Rolle im Internet, ebenso die englische Übersetzung in Gegenüberstellung zum Masoreten-Text des Jesajabuchs. Die genaue Übersetzung der Rolle kann davon leicht abweichen.

Ein Vergleich mit dem Masoreten-Text, dem Aleppo-Codex, ist auch auf Hebräisch möglich. Die Fassung des Rollen-Textes stimmt in der Regel mit der masoretischen oder traditionellen Version in mittelalterlichen Handschriften wie dem Aleppo Codex überein, aber sie enthält auch unterschiedliche Lesarten, alternative Schreibweisen, Schreibfehler und Korrekturen. Erstmalig zeigt der Rollentext auch auf, wie Hebräisch in der Zeit des Zweiten Tempels ausgesprochen wurde.

Bei allen Unterschieden ist es jedoch erstaunlich, wie gering inhaltliche Abweichungen zwischen der großen Jesaja-Schriftrolle und dem Masoreten-Text sind.

Im Israel-Museum in Jerusalem ist eine Kopie der Schriftrolle zu besichtigen, manchmal werden sogar Teile des Originals gezeigt. Das Original wird speziell aufbewahrt.

In Jesaja 53 wird weit vor der Geburt von Christus der Gottesknecht angekündigt, der stellvertretend für die Schuld aller Menschen bestraft wird, um Versöhnung mit Gott zu schaffen. Aus den Texten des Neuen Testaments ergibt sich, dass mit dem Gottesknecht Jesus Christus gemeint ist. Jesus könnte schon in Nazareth aus dieser Schriftrolle vorgelesen haben (Lukas 4, 16 ff).

Entstehung des Neuen Testaments

Die Entstehung des Neuen Testaments

Jesus Christus wurde im Jahr 29 unserer Zeitrechnung von Johannes dem Täufer im Jordan getauft (im 15. Jahr der Regierung des römischen Kaisers Tiberius; nach Lukas 3, Verse 1 – 2).  Damit begann sein öffentliches Wirken.

Für die Kreuzigung und Auferstehung von Jesus Christus kommt nach allgemeiner Auffassung die Zeit zwischen 30 und 34  unserer Zeitrechnung in Frage. Näheres zum Tag für die Kreuzigung.

Die Worte und Taten von Jesus Christus wurden anfangs hauptsächlich mündlich überliefert. Die ersten Schriften, die später auch in das Neue Testament übernommen wurden, waren die Briefe von Paulus, die an verschiedene Gemeinden gerichtet waren. Sie stammen aus der Zeit von etwa 50 bis 60 nach Chr.

 

Als die Zahl der überlebenden Augen- und Ohrenzeugen, die die Informationen über Jesus Christus weitergeben konnten, immer mehr abnahm, begann die Niederschrift der Ereignisse in den Evangelien.

Nach Angaben des Kirchenvaters Irenäus entstand zuerst das Matthäusevangelium, als Petrus und Paulus in Rom das Evangelium verkündeten. Nach deren Tod zeichnete Markus, der Schüler und Dolmetscher von Petrus, dessen Predigt auf. Das Markusevangelium soll kurz vor dem Jahre 70 nach Chr. verfasst worden sein. Das Lukasevangelium folgte darauf etwa 80 nach Chr.. Lukas, der Begleiter von Paulus, erwähnt zu Beginn seines Evangeliums, dass ihm viele Augenzeugenberichte vorlagen, die er in die richtige Reihenfolge gebracht hat. Die Niederschrift des Johannesevangeliums, das die anderen Evangelien voraussetzt, gehört in die Zeit um 90/95 nach Chr. Irenäus berichtet, dass Johannes, der Schüler des Herrn, während seines Aufenthaltes in Ephesus in Asien das Evangelium geschrieben hat. Paulus hat einige Briefe, z.B. an die Korinther, während seines mehrjährigen Aufenthalts in Ephesus verfasst (Z. B.: 1. Korinther 16, 8-9).

Lit.: Kurt Aland: Geschichte der Christenheit, Gütersloh 1980, S. 102 ff.  und Irenäus: Gegen die Häresien, 3.Buch, 1. Kapitel 1.

Die biblischen Texte stehen uns nur deshalb zur Verfügung, weil sie immer wieder abgeschrieben wurden. Es gibt kein einziges Original. Schon die Auffindung einer alten Abschrift ist ein Glücksfall, die Auffindung des Originals eines biblischen Textes wäre ein Wunder.

Einige Theologen des 19. Jahrhunderts (vor allem die der Tübinger Schule mit C. F. Baur angehörten) behaupteten, die wichtigsten Schriften des Neuen Testaments hätten nicht vor den dreißiger Jahren des 2. Jahrhunderts existiert (Bruce: Das Neue Testament: glaubwürdig, wahr, verlässlich, Lahr, 1997, S.19). Diese Aussage wird u. a. durch den Fund des Papyrus P52, der aus der Zeit um 125 nach Chr. stammen soll, widerlegt.

Um ein besseres Verständnis für die Evangelien zu bekommen, empfiehlt es sich, im Anhang den Abschnitt: „Zu-Christus-„ zu lesen.

Im Internet frei zugängliche Ausgaben von neutestamentlichen Handschriften

Papyri (allgemein):

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Papyri_des_Neuen_Testaments

P45 (3.Jh.): Teile von: Matthäus, Markus, Lukas, Johannes, Apostelgeschichte http://de.wikipedia.org/wiki/Papyrus_45

P46 (3.Jh.):  Teile von: Römer, 2. Korinther, Galater, Epheser, Philipper, Kolosser, 1. Thessalonicher,  Hebräer

http://jesus-der-christus.info/histnt.htm#2.2.3   oder http://de.wikipedia.org/wiki/Papyrus_46

P47 (3.Jh.): Teile von: Apostelgeschichte, Offenbarung  http://de.wikipedia.org/wiki/Papyrus_47

P52 (125):Teile von Johannes 18

https://bibelarchaeologie-online.org/wiki/p52/

http://jesus-der-christus.info/histnt.htm#2.2.1

 

 

P66 (um 200): Teile von Johannes   http://jesus-der-christus.info/histnt.htm#2.2.4

oder  http://de.wikipedia.org/wiki/Papyrus_66

P72 (3. oder 4.Jh.): Teile von: 1. Petrus, 2. Petrus, Judas   http://de.wikipedia.org/wiki/Papyrus_72

 

P74 (7. Jh.): Teile von: Apostelgeschichte, Jakobus, 1. Petrus, 2. Petrus, 1. Johannes, 2. Johannes, 3. Johannes, Judas

http://de.wikipedia.org/wiki/Papyrus_74

P75 (Anfang 3. Jh.): Teile von: Lukas, Johannes

https://de.wikipedia.org/wiki/Papyrus_75

Codex sinaiticus : Vollbibel mit Lücken im Alten Testament, dazu: Briefe des Barnabas, Hirten des Hermes

Codex Alexandrinus: Vollbibel mit Lücken im Neuen Testament, dazu: 1. und 2.

Codex Vaticanus: Vollbibel mit Lücken

Codex ephraemi: Vollbibel mit Lücken  http://de.wikipedia.org/wiki/Codex_Ephraemi_Rescriptus

oder                                                                         http://www.katapi.org.uk/BibleMSS/Ephraemi.htm

Codex Bezae: griechisches und lateinisches Neues Testament

Lit.: Parker, David C.; Codex Bezae: an early Christian manuscript and its text, Cambridge University Press, 1992

Codex Claromontanus:  Paulusbriefe, Hebräer, nichtkanonische Teile  http://de.wikipedia.org/wiki/Codex_Claromontanus

Es ist eine griechisch-lateinische Handschrift.

 

Griechische Handschriftenfunde

 

Zur Geschichte der Handschriftenfunde

Die Texte waren im Altertum ursprünglich auf Papyrus (pflanzlicher Ursprung) oder auf Pergament (Tierhaut) geschrieben. Das Material wurde aufgerollt. Später kam die Buchform mit Vorder- und Rückseiten-Beschriftung auf. Sie wurde Codex oder Kodex genannt. Im Internet: https://de.wikipedia.org/wiki/Kodex

 

Wichtige Papyrus-Sammler:

  • Grenfell und Hunt

Ende des 19 Jh. wurden in Ägypten, und zwar in Oxyrhynchus, die ersten Papyri gefunden. Oxyrhynchus war eine von Griechen gegründete Großstadt mit vielen Kirchen und Klöstern. Heute heißt der Ort Al Bahnasa. Bernard Pyne Grenfell war Papyruswissenschaftler an der Universität Oxford. Mit seinem Freund und Kollegen Arthur Surridge Hunt beteiligte er sich an archäologischen Grabungen in Oxyrhynchus und entdeckte viele alte Manuskripte einschließlich einige der ältesten bekannten Abschriften von Bibeltexten. Die umfangreiche Sammlung befindet sich heute in einem Oxforder Museum. Im Internet: https://de.wikipedia.org/wiki/Bernard_Pyne_Grenfell

 

  • Chester Beattty

Chester Beattty war ein amerikanischer Bergbauingenieur, der u. a. auch Papyrushandschriften sammelte. Die Handschriften entstanden in früheren christlichen Kirchen in Ägypten und werden größtenteils auf das 3. und 4. Jahrhundert datiert. Er hat diese Handschriften um 1930 erworben. Diese Papyri befinden sich heute in der Chester Beatty Library in Dublin. Im Internet: https://de.wikipedia.org/wiki/Chester-Beatty-Papyri_(Bibel)

 

  • Bodmer

Martin Bodmer wurde als Sohn wohlhabender Eltern in Zürich geboren. Er trug ca. 150.000 Werke in achtzig Sprachen aus drei Jahrtausenden zusammen, darunter das älteste nahezu vollständig erhaltene Manuskript des JohannesEvangeliums (Papyrus Bodmer II oder P66) aus dem Ende des 2. Jahrhunderts. Die Schriftensammlung befindet sich seit 1951 in Cologny bei Genf. Im Jahre 2014 begann die Universität Genf damit, einen Teil der Sammlung zu digitalisieren. Im Internet: https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Bodmer_(Privatgelehrter)

 

 

Wichtige Codex-Funde:

 

  • Codex Vaticanus

Der Codex Vaticanus Graecus 1209 ist eine Pergamenthandschrift mit dem fast vollständigen Text des Alten und Neuen Testaments in griechischer Sprache. Sie wurde im 4. Jahrhundert in Majuskelschrift geschrieben. Der Codex Vaticanus gehört zusammen mit dem Codex Sinaiticus zu den bedeutendsten griechischen Handschriften der Bibel. Er befindet er sich in der Vatikanischen Bibliothek in Rom.

Im Internet: https://de.wikipedia.org/wiki/Codex_Vaticanus_Graecus_1209

 

  • Codex Sinaiticus

Der Codex Sinaiticus ist ein BibelManuskript aus dem 4. Jahrhundert. 1844 wurde der Codex von Konstantin von Tischendorf im Katharinenkloster am Berg Sinai (Ägypten) entdeckt. 43 Blätter dieser Handschrift veröffentlichte er 1846. Der Codex enthält große Teile des Alten und ein vollständiges Neues Testament in altgriechischer Sprache. Es ist die älteste vollständig erhaltene Abschrift des Neuen Testaments. Die Zarentochter Marie von Hessen-Darmstadt finanzierte Tischendorf Reisen und schenkte weitere Funde dem Zaren Alexander II. Unter Stalin wurde der Codex 1933 an England verkauft und befindet sich seitdem im British Museum in London. Seit 2009 ist er im Internet vollständig einsehbar.  Im Internet: https://de.wikipedia.org/wiki/Codex_Sinaiticus und

 

Vorschau der Tabelle:

 

bitte weiterscrollen!

 

Bezeichnung Nummer Inhalt Entstehungszeit Fundort Aufbewahrungsort Literaturquelle Entdeckungszeit
 Einige Papyri:
John Rylands Papyrus p52 Johannes 18 (Fragment) ca. 125 n. Chr. Fayum (Ägypten) Manchester  John Rylands Library Aland, S. 109; Paret, Tafel 3 1935
Chester Beatty Papyri p45, p46, p47 NeuesTestament (Teile) 200 – 300 n. Chr. Fayum (Ägypten) Dublin und Michigan University Aland, S. 108; Paret, Tafeln 4 – 6 1930
Bodmer Papyri p66,p72, p74, p75 NeuesTestament (Teile) 200 – 600 n. Chr. Ägypten Cologny bei Genf (Bibliothek) Aland, S. 117 1956
Einige Pergamente mit Großbuchstaben (sog. Majuskeln/Unzialschriften):
Codex Sinaiticus (À) sinaiticus Altes und neues Testament 4. Jh. n. Chr. Berg Sinai London (Brit. Libr.) Aland, S. 117; Paret, Tafeln 12,13 1844 – 1859
Codex Alexandrinus (A) alexandrinus Altes und neues Testament 5. Jh. n. Chr. Alexandria London (Brit. Libr.) Aland, S. 118; Paret, Tafel 14 11. Jh.
Codex Vaticanus (B) vaticanus Altes und neues Testament 4. Jh. n. Chr. Rom (Vatikan) Aland, S. 118; Paret, Tafel 10 15. Jh.
Codex Ephraemi rescriptus (C) ephraemi
Altes und neues Testament 5. Jh. n. Chr. Paris Aland, S. 118; Paret, Tafel 15 12. Jh.
Codex Bezae Cantabrigiensis(D), (auch lateinisch) bezae Neues Testament 5./6. Jh. n. Chr. Nordafrika Cambridge University Aland, S. 118; Paret, Tafel 19; Parker, S. 282 16. Jh.
Codex Claromontanus claromontanus Neues Testament (Teile) 6. Jh. n. Chr. Clermont Paris Aland, S. 119 16. Jh.
Handschriften mit Kleinbuchstaben (sog. Minuskeln) – ab dem 9. Jahrhundert Aland, S. 137  
Ausgewählte Texte für Lesungen in Gottesdiensten (Lektionare) und Zitate bei den sog. Kirchenvätern  Aland, S. 179

 

Literatur:

Kurt und Barbara Aland: Der Text des Neuen Testaments, Stuttgart, 1982

Oscar Paret: Die Bibel – ihre Überlieferung in Druck und Schrift, Stuttgart, 1949

Willem J.J. Glashouwer: Die Geschichte der Bibel, Bielefeld, CLV,1998

 

 

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