Könige nach der Reichsspaltung – Kleinere Inschrift Nr. 1 Tiglatpilesers III und weiteres

 

Kleinere Inschrift Nr. 1 Tiglatpilesers III

Auszug aus assyrischen Dokumenten Auszug aus der Luther-Bibel
Auszug aus der kleineren Inschrift Nr. 1 Tiglatpilesers III:

„17) Pekah, ihren König, töteten sie. Den Hosea 18) setzte ich ein. 10 Talente Gold und 1.000 Talente Silber empfing ich von ihnen als ihre jährliche (Abgabe)“

Quelle: Texte aus der Umwelt des Alten Testaments (TUAT), Band I, Gütersloh, 1982 -1985, S. 374

 

 

Auszug aus babylonischen Chroniken:

Chronik I

„27) Am 25. Tebet (727 v. Chr.) bestieg Salmanassar in Assyrien  28) (und Akkad) den Thron. Er zerstörte Samaria.“

Quelle: Texte aus der Umwelt des Alten Testaments (TUAT), Band I, Gütersloh, 1982 -1985, S. 401

 

2. Könige: 15,30 Und Hoschea, der Sohn Elas, machte eine Verschwörung gegen Pekach, den Sohn Remaljas, und schlug ihn tot und wurde König an seiner Statt im zwanzigsten Jahr Jotams, des Sohnes Usijas

Könige 17,1 Im zwölften Jahr des Ahas, des Königs von Juda, wurde Hoschea, der Sohn Elas, König über Israel und regierte zu Samaria neun Jahre. 17,2 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, doch nicht wie die Könige von Israel, die vor ihm waren. 17,3 Gegen ihn zog herauf Salmanassar, der König von Assyrien. Und Hoschea wurde ihm untertan und brachte ihm Abgaben. 17,4 Als aber der König von Assyrien innewurde, daß Hoschea eine Verschwörung gemacht und Boten gesandt hatte zu So, dem König von Ägypten, und keine Abgaben dem König von Assyrien brachte wie alle Jahre, nahm er ihn fest und legte ihn ins Gefängnis. 17,5 Und der König von Assyrien zog durch das ganze Land und gegen Samaria und belagerte es drei Jahre lang. 17,6 Und im neunten Jahr Hoscheas eroberte der König von Assyrien Samaria und führte Israel weg nach Assyrien und ließ sie wohnen in Halach und am Habor, dem Fluß von Gosan, und in den Städten der Meder.

Zur Kreuzigung und Auferstehung Jesu

Für die Kreuzigung und Auferstehung von Jesus Christus kommt nach allgemeiner Auffassung die Zeit zwischen 30 und 34  unserer Zeitrechnung in Frage. Der Tag für die Kreuzigung war der Vorbereitungstag für den Sabbat, und zwar ein Freitag vor dem Passahfest (nach Johannes 19, Vers 31). Newton und in unserer Zeit Schaefer und Pratt verwendeten sowohl den jüdischen als auch den julianischen Kalender und kamen auf das Jahr 33, Freitag, den 3. April.

(Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Finsternis_bei_der_Kreuzigung_Jesu#Datierung_der_Kreuzigung ; J. P. Pratt: „Newton’s Date for the Crucifixion“. In The quarterly Journal of the Royal Astronomical Society 32/3 (1991), S. 301–304; Colin J. Humphreys, W. G. Waddington: The Date of the Crucifixion, in: Journal of the American Scientific Affiliation, 37 (1985); B. E. Schaefer: Lunar Visibility and the Crucifixion. In: The quarterly Journal of the Royal Astronomical Society. 31, Nr. 1, 1990, S. 53–67)

Bethsaida-Ausgrabungen

Bethsaida

Zwei Gebiete in der Nähe vom See Genezareth, et Tell und El Araj, kommen in die engere Auswahl für die geographische Lage des Ortes Bethsaida. Für beide Gebiete gibt es Ausgrabungsprojekte mit archäologischen Funden.

Et Tell:

Für et Tell besteht seit 1991 das BethsaIda-Ausgrabungsprojekt der Universität von Nebraska in Omaha unter Leitung des Direktors Rami Arav.

Zum Projekt äußert sich Rami Arav: https://www.baslibrary.org/biblical-archaeology-review/46/2/4 .

El Araj:

In El Araj gibt es seit 2014 Ausgrabungen des „Center for Holy Land Studies“, des „Kinneret College“ und des „Nyack College“ in New York. Team-Leiter sind Mordechai Aviam, Dina Shalem und Steven Notley.

Zum El-Araj Ausgrabungsprojekt äußert sich Steven Notley und Mordechai Aviam: https://www.baslibrary.org/biblical-archaeology-review/46/2/2

 

Sowohl in et Tell als auch in El Araj hat man als Zeichen der Besiedlung Keramik und Münzen aus dem ersten Jahrhundert nach Chr. gefunden. An beiden Orten hat man Zeichen für Fischerei gefunden (Bleigewichte), in El Araj mehr als in et Tell. Gegen 30 nach Chr. soll das Dorf Bethsaida durch den Herodes-Sohn Philippus zur Stadt Julia umgewandelt worden sein. In El Araj fand man Teile eines römischen Badehauses und in et Tell Teile eines Tempels für den römischen Kaiserkult. In El Araj fand man Teile einer byzantinischen Kirche. Bischof Willibald von Eichstätt hatte 725 das jüdische Land besucht und ging in Bethsaida in eine byzantinische Kirche. Er berichtet, dass sie Hinweise für den Geburtsort von Petrus und Andreas enthielt.

 

Riesner bemängelt bei et Tell das Fehlen einer byzantinischen Kirche und überhaupt das Fehlen einer byzantinischen Siedlungsschicht. Für die Identifizierung mit dem neutestamentlichen Fischerdorf El Araj sprechen die Lage am See und die reichlichen Funde von Fischereiutensilien.

Lit.: Dr. Rainer Riesner, Messias Jesus – Seine Geschichte, seine Botschaft und ihre Überlieferung, Erscheinungsdatum: 13.12.2019, ISBN: 978-3-7655-9410-6, 1. Auflage, S. 131

 

 

Bodenfliesen im alten Tempelhof und Tempelmünze

 

Die  Israel Archaeology Foundation schreibt zu den Funden beim Tempelberg-Siebungsprojekt:

Ein sehr aufschlussreicher Fund ist die Sammlung mit mehr als tausend Bodenfliesen in verschiedenen Formen, Größen und Farben. Diese Bodenfliesen konnten einer Pflasterungstechnik zugeordnet werden, die von den Römern als opus sectile bezeichnet wurde, in welcher die Fliesen in verschiedener Weise zusammengesetzt wurden, um eine komplexe geometrische Figur zu bilden.  Die Schriften von Flavius Josephus bezeugen, dass diese Technik für die Ornamentierung der offenen Höfe in der Herodes-Zeit verwendet wurden, die den Tempel umgaben:

Der gesamte nicht überdachte Raum war mit Mosaik von allerhand Steinen gepflastert. (Geschichte des Jüdischen Krieges 5. Buch, 5. Kapitel, Vers 2). Josephus Beschreibung entspricht genau unseren Funden und erlaubt uns eine umfassende Rekonstruktion der Muster der Fußböden auf dem Tempelberg vorzuschlagen.

 

Zur Zeit des zweiten Tempels drückte jeder seine Verpflichtung für den Tempel durch einen Beitrag in Form eines jährlichen halben Silberschekels aus, um dadurch seinen Betrieb und Instandhaltung zu unterstützen. Diese Steuer wurde durch das biblische Gebot im 2. Buch Moses inspiriert:

Es soll aber ein jeglicher, der in der Zahl ist, einen halben Silberling geben nach dem Lot des Heiligtums. Solcher halber Silberling soll das Hebopfer des HERRN sein. (2. Buch Mose 30, Vers 13)

Zum Ende der zweiten Tempelzeit wurde die Tempelsteuer durch eine besondere halbe Silberschekel-Münze entrichtet, die wahrscheinlich auf dem Tempelberg geprägt wurde.  Erfreulicherweise wurde solch eine Münze entdeckt. Sie wurde im ersten Jahr (im Jahr 66/67) des großen jüdischen Aufstands gegen die Römer geprägt!

 

Siegelabdruck der Priesterfamilie Immer

Die  Israel Archaeology Foundation schreibt zu dem Fund beim Tempelberg-Siebungsprojekt:

Ein Siegelabdruck aus dem 6. Jahrhundert vor Chr. mit einer alten hebräischen Inschrift. Dieser Siegelabdruck ist die erste antike hebräische Inschrift, die jemals auf dem Tempelberg gefunden wurde und so Verwaltungsaktivitäten des ersten Tempels bezeugt. Der Siegelabdruck trägt die hebräischen Namen ליהו… und אִמֶר, das bedeutet “ (Gehörend zu) […]lyahu (Sohn des) Immer”. Immer war der Name einer priesterlichen Familie, die u. a. in den Büchern der Chronik und Jeremia erwähnt werden (Jeremia 20,1; 1. Chronik 9,12; Esra 2, 36-39: Nehemia 7, 39-42).

Zerstörung Jerusalems durch die Römer 70 nach Chr.

 

Aus „The Jerusalem Post vom 25. Mai 2017“:

Nach Aussagen von Nahshon Szanton und Moran Hagbi, Direktoren der Ausgrabung im Auftrag der Behörde, wurden die gefundenen Ballistenbälle von römischen Katapulten abgefeuert, mit denen Jerusalem während der Belagerung der Stadt bombardiert wurde. Die Pfeilspitzen, sagten sie, wurden von den jüdischen Rebellen benutzt.

Dr. Yuval Baruch, Archäologe der Israelischen Behörde in Jerusalem, sagte, die Forscher beabsichtigen, die gesamte Länge und Breite der Straße innerhalb von fünf Jahren aufzudecken, um die Ausgrabung des Ortes abzuschließen, der erstmals vor einem Jahrhundert entdeckt wurde.

Das Projekt im Internet

und in der Website

Das Tempelberg-Siebungsprojekt

Bar-Ilan-Universität in Ramat Gan und Israel Archaeology Foundation

Es handelt sich um immer noch laufende Bau-Schutt-Auswertungen vom Tempelberg.

Die  Israel Archaeology Foundation schreibt zu den Funden:

Jeder gesiebte Eimer mit Erde enthält historische Artefakte aus den Zeitepochen der 3000-jährigen Geschichte des Tempelbergs. Zu den häufigsten Fundkategorien gehören Tonscherben, Glasgefäßteile, metallische Gegenstände, Tierknochen, bearbeitete Steine und Mosaiksteine.

Neben diesen Hauptkategorien gibt es auch noch weitere faszinierende Funde, wie z.B. Bruchstücke von Steingefäßen, Schmuck, Perlen, Terrakottafiguren, Pfeilspitzen und andere Waffen, Gewichte, Bekleidungszubehör, Teile von Spielen und Würfel, Knochen- und Muschelsplitter, Möbeldekorationen, Ornamente, Knochen- und Elfenbeinobjekte und Inschriftenfragmente auf Stein- und Keramik.

Bis heute wurden im Rahmen des Siebungsprojekts über 7000 Münzen aufgespürt, von kleinen Silbermünzen aus dem vierten Jahrhundert v.d.Z. bis hin zu Münzen die in der Neuzeit geprägt wurden. Unter diesen befinden sich einige äußerst seltene und hochinteressante Münzen wie der halbe Silberschekel, auf den unten noch näher eingegangen wird.

Zur Zeit des zweiten Tempels drückte jeder seine Verpflichtung für den Tempel durch einen Beitrag in Form eines jährlichen halben Silberschekels aus, um dadurch seinen Betrieb und Instandhaltung zu unterstützen. Diese Steuer wurde durch das biblische Gebot im 2. Buch Moses inspiriert:

Es soll aber ein jeglicher, der in der Zahl ist, einen halben Silberling geben nach dem Lot des Heiligtums. Solcher halber Silberling soll das Hebopfer des HERRN sein. (2. Buch Mose 30, Vers 13)

Zum Ende der zweiten Tempelzeit wurde die Tempelsteuer durch eine besondere halbe Silberschekel-Münze entrichtet, die wahrscheinlich auf dem Tempelberg geprägt wurde.  Erfreulicherweise konnten wir solch eine Münze entdecken. Sie wurde im ersten Jahr (im Jahr 66/67) des großen jüdischen Aufstands gegen die Römer geprägt!  Dieser äußerst seltene Fund — unser eigener halber Silberschekel — hat uns zum Start unserer Halber-Schekel-Aktion inspiriert, durch die wir uns alle an der Arbeit beteiligen können, die noch unbekannte Geschichte des Tempelbergs an das Licht zu bringen.“

Auszug aus:

 http://half-shekel.org/de/

 

Besondere Funde sind:

Siegelabdruck der Priesterfamilie Immer

Gefunden wurde ein Siegelabdruck aus der Zeit kurz vor oder nach der Zerstörung des Tempels von Salomo (6 Jahrh. v.d.Z.) mit einer alten hebräischen Inschrift.

In der Website 

Bodenfliesen im Tempelhof und eine alte Tempelmünze

Bodenfliesen, die im Rahmen einer Auswertung der Funde im Bauschutt entdeckt worden sind und eine Tempelmünze sind Überbleibsel des Tempels aus der Herodeszeit.

In der Website

The Mount Zion Archaeological Project

 Das archäologische Projekt (Nachweis der  Eroberung und Zerstörung Jerusalems durch Babylonier)  wird gemeinsam von Shimon Gibson, Professor für Geschichte an der UNC Charlotte, vom Universitätsprofessor am Ashkelon Academic College und Mitglied der Haifa University, Rafi Lewis, und vom Professor für religiöse Studien an der UNC Charlotte, James Tabor, geleitet. Für die Umsetzung des Projektes war die Hilfe von Freiwilligen, darunter Studenten der UNC Charlotte, notwendig.

https://de.catholicnewsagency.com/story/archaologen-entdecken-neue-beweise-fur-ein-ereignis-das-in-der-bibel-erzahlt-wird-4984

29. August 2019

In der Website

Bibeltext: 2. Könige 25

Neue Ausgrabungsprojekte

 

Ausgrabungen zum Auffinden des Ortes Sodom (und Gomorra) seit 2005

Das Tall el-Hammam Excavation Project (TeHEP) ist ein gemeinsames wissenschaftliches Projekt des College of Archaeology & Biblical History der Trinity Southwest University (Albuquerque, New Mexico, USA) mit dem Dekan Dr. Steven Collins und des College of Archaeology & Biblical History der Veritas International University (Santa Ana, Kalifornien, USA). ) und des Antikenministeriums des Haschemitischen Königreichs Jordanien. Direktor und Chefarchäologe des Projekts ist Collins.

Das Interesse von Collins für den Ort erwachte bereits im Jahr 1996. Er begann, die Theorie anzuzweifeln, wonach Sodom im südlichen Teil des Toten Meeres liegt. Collins: «Ich erkannte beim Lesen des Textes in 1. Mose 13 bis 19, dass sich die traditionelle Stätte nicht mit dem im Text beschriebenen geografischen Profil ausrichtete.» Es habe zu viele Unterschiede in der Beschreibung gegeben.  Seit 2005 führt er Ausgrabungen durch.

https://en.wikipedia.org/wiki/Trinity_Southwest_University

https://tallelhammam.com/

 

Zerstörung Jerusalems durch die Babylonier 586 v. Chr. /  The Mount Zion Archaeological Project (2019)

 

Aktuelle Bauschuttfunde in Jerusalem /  Das Tempelberg-Siebungsprojekt (2019)

 

– Zerstörung Jerusalems durch die Römer 70 nach Chr. / Ausgrabungen der Altertümer-Behörde in Jerusalem (2017)

 

– Bethsaida – Ausgrabungen (2019)

Allversöhnung

Einer der ersten Vertreter des Gedankens, dass der gnädige Gott sich mit allen Geschöpfen versöhnt, egal wie sich verhalten haben (Apokatastasis), war Origines.

Origines (185 -254) wurde in Alexandria geboren. Er hat die platonische Lehre vom bösen Körper und reinen Geist im Sinn. Er meint, dass die Substanz unseres Körpers im Laufe vieler Äonen sich in einem geistigen Leib bessern und verherrlichen wird. Auch der Tod wird nicht mehr Feind sein. Der Geist des Menschen darf nicht getötet werden, weil er ja nach Gottes Bild geschaffen ist. Dann würde man die Glaubwürdigkeit der Schrift angreifen.

Mit diesen Ideen verlässt Origines jedoch den Geist der Bibel und baut mit seiner Phantasie eine eigene vom griechischen Denken beeinflusste Lehre auf.

Im 2.Konzil von Konstantinopel 553 wurde die Lehre von Origines von der Allaussöhnung verworfen.

 

Das Augsburgische Bekenntnis (CA XVII) formuliert Abgrenzungen gegenüber der Allversöhnung (apokatastasis panton im Sinne von „Alle werden selig”). Auch die römisch-katholische Kirche und ihre Theologie grenzt sich in ihrer Lehrtradition von der Allversöhnungslehre ab und betont die traditionelle Lehre vom Himmel, von der Hölle und vom Purgatorium.

 

IIn der neuzeitlichen Theologie ist wieder eine Annäherung an die Allversöhnungslehre festzustellen.

In der liberalen Richtung wird humanistisch argumentiert. Es wird gesagt, es sei inhuman, wenn man Gott unterstellte, dass er richtet. Deshalb werden alle Bibelstellen, die nicht dieser Idee entsprechen, aussortiert.

Daneben gibt es eine bibelorientierte Allversöhnungslehre, die im frühen Pietismus entstand. So berief sich Ehepaar Petersen auf die Visionen der Engländerin Jane Leade und gab Schriften zur Allversöhnung heraus. Außerdem argumentierte das Ehepaar auch mit Bibelstellen. Philipp Jakob Spener war zwar mit den Eheleuten befreundet, distanzierte sich aber von ihrer Lehre. Doch beeinflusste diese Lehre andere Pietisten, wie Bengel, Oetinger und Hahn.

Das Zitieren einzelner Bibelstellen, die aus dem Gesamtzusammenhang gerissen werden, hat sich jedoch als Missverständnis erwiesen (siehe z. B. Kommentare von de Boor (zu: Römer 5, 18 ff; 1. Korinther 15, 28; Kolosser 1, 19 – 20) oder die Ausführungen von Stadelmann in der Zeitschrift „Der Evangelist“)).

Es wird nicht bedacht, dass die Allversöhnung die Souveränität Gottes sowie die Freiheit und Verantwortung der Menschen in Frage stellt. Es liegt in Gottes Ermessen, wie er Gerechtigkeit und Liebe zusammenbringt und wie lang und wie umfangreich Strafen sind. Es wäre lächerlich, wenn Menschen Gott vorschreiben wollten, wie er zu entscheiden hat.

U. a. ist daran zu denken, dass dann wesentliche Aussagen der Bibel ignoriert werden: Z. B. die Bedeutung des Glaubens an Jesus Christus. Jesus Christus sagt, dass Menschen ohne diesen Glauben verloren gehen (Johannes 3, 16 ff).

Gott zwingt niemanden zum Glauben. Wer Christus nicht glaubt, richtet sich selbst und geht verloren. Wer Glaubende zum Unglauben verführt, muss um seine Zukunft bangen.

In der Bibel stehen Ermutigungen zu einem neuen Leben, das in die Ewigkeit mit Gott führt, aber Strafankündigungen für Übeltäter.

Nun zur Frage: Was geschieht mit den Menschen, die keine Gelegenheit hatten, die Nachricht von Jesus zu hören. Alle Menschen haben ein Gewissen (Römer 2, 14 ff). Im Weltgericht müssen sich alle vor Gott verantworten (Matthäus 25, 31 ff).

Die Strafe hat Jesus mit Bildern, wie Hölle oder Finsternis beschrieben. Die Strafe ist nicht körperliches Leiden, die Körper sind ja tot, sondern das Furchtbare ist die ewige Trennung von Gott.

Es gibt unseres Wissens nur eine biblische Aussage zur Begrenzung von Strafen.

In Lukas 12 steht:

47 Der Knecht aber, der den Willen seines Herrn kennt und hat nichts vorbereitet noch nach seinem Willen getan, der wird viel Schläge erleiden. 48 Wer ihn aber nicht kennt und getan hat, was Schläge verdient, wird wenig Schläge erleiden. Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern.

 

 

Nachweise im Internet:

https://de.wikipedia.org/wiki/Apokatastasis#Allvers.C3.B6hnung

 

Origines-Texte, die seine Lehre erläutern, findet man in http://www.unifr.ch/bkv/awerk.htm . Dort in der Schnellwahl „Origines“ anklicken. Dann: Über die Grundlehren der Glaubenswissenschaft (De principiis), dann Summarische Wiederholung 7 und 9; 3. Buch 6,6.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Origenes

 

Bei der Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen: http://www.ezw-berlin.de/html/15_5641.php

 

Augsburgisches Bekenntnis: http://www.ekiba.de/html/content/augsburger_bekenntnis_ca.html

 

Literatur:

Der Brief des Paulus an die Römer, Werner de Boor, Brockhaus Verlag Wuppertal, 1971, S. 140

Der erste Brief des Paulus an die Korinther, Werner de Boor, Brockhaus Verlag Wuppertal, 1968, S. 271 und 272

Die Briefe des Paulus an die Philipper und an die Kolosser, Werner de Boor, Brockhaus Verlag Wuppertal, 1982, S. 189.

Zu Helge Stadelmann: Zeitschrift des Siegerländer Gemeinschaftsverbandes Der Evangelist, Allversöhnung-Stadelmann