Gott Jahwe – Tonscherben aus Tell Arad und Lachisch

Tonscherben aus Tell Arad

In Arad, 27 km südlich von Hebron, wurde das Archiv des Eliashib, Sohn von Eshyahu gefunden. Er war der Kommandeur einer israelischen Burg. Die Tonscherben stammen aus der Zeit etwa 600 vor Chr. Darauf stehen Aufträge zur Versorgung von Reisenden mit Wein und Brot. Auf einer Tonscherbe befindet sich auch die Erwähnung „Haus Jahwes“.

Lit.: The Encyclopaedia Judaica, 1972, Jerusalem, Israel; Hallo III, S. 84 (ARAD 18)

Tonscherben aus Lachisch

In Tell ed Duweir, dessen Identifizierung mit dem biblischen Lachisch weitgehend anerkannt ist, wurden im von Babyloniern zerstörten Teil Tonscherben (Ostraka) mit schwarzer Tinte in klassischem Hebräisch beschrieben gefunden. Lachisch liegt zwischen Gaza und Hebron. Die Briefe werden auf die Zeit kurz vor der Eroberung und Zerstörung durch die Babylonier, 587/586 v. Chr., datiert. Sie stammen von einem Militärbefehlshaber und geben Einblicke in die politische und militärische Situation. Einige Tonscherben befinden sich in Jerusalem (Rockefeller-Museum), andere in London (British Museum).

Auf diesen Tonscherben steht oft: „Jahwe lasse meinen Herren hören“ oder „so wahr Jahwe lebt“. Lit.: TUAT I, 1982 ff, S. 620

 

Gott Jahwe – Silber-Amulette

Silber-Amulette aus dem Hinnom-Tal

Der jüdische Archäologe Gabriel Barkay fand 1979 in der Grabhöhle Ketef Hinnom bei Jerusalem zwei Silber-Rollen.

Er datierte sie 1992 auf das 7. Jahrhundert vor Christus. Einige Forscher schlossen sich ihm an, andere wollten sie in das 2. Jahrhundert vor Christus legen. Mit Hilfe neuer fotografischer Techniken (digitale Bildtechniken) starteten 1994 weiterführende Untersuchungen der beiden Silber-Rollen. Sie befanden sich ursprünglich in einer Grabhöhlenschicht aus vorexilischer Zeit (nachgewiesen durch Tonscherben u. a.), also aus dem 7. Jahrhundert vor Christus. Sowohl die Schriftzeichen als auch die Rechtschreibung bestätigen den vorexilischen Charakter. Der Inhalt deutet auf die Nutzung als Amulette. Der Priestersegen stammt aus 4. Mose 6, 24 – 26 (Aaronitischer Segen).

Die Amulette enthalten damit nicht nur die Erwähnung des Glaubens an Jahwe, sondern auch die bisher ältesten Bibel-Zitate.

Quelle: (Zeitschrift) Bulletin of the American Schools of Oriental Research, Nr. 335 von Mai 2004, S. 41 – 71.

weiterführender Link→https://de.wikipedia.org/wiki/Silberrollen_von_Ketef_Hinnom

Text des Amuletts Ketef

Hinnom I  (übersetzt aus dem Englischen)

Text des Amuletts Ketef

Hinnom II  (übersetzt aus dem Englischen)

(Zeile 1) Jahwe (Zeile 1) Für PN, (den Sohn/Tochter von)…
(Zeile 2)… (Zeile 2) Möge er
(Zeile 3) der Gro(ße, der hält) (Zeile 3) (sie) gesegnet sein von Jahwe,
(Zeile 4) den Bund und (Zeile 4) dem Krieger/Helfer und
(Zeile 5) Gnade denen die (ihn) lieben (Zeile 5) den zurechtweisenden des
(Zeile 6) denen die halten (Zeile 6) (B)ösen: Möge Jahwe dich segnen,
(Zeile 7) (seine Gebote) (Zeile 7) dich behüten.
(Zeile 8) der Ewige… (Zeile 8) Möge Jahwe lassen
(Zeile 9)… Segen mehr als jede (Zeile 9) sein Angesicht leuchten
(Zeile 10) Falle und mehr als das Böse. (Zeile 10) über dir und
(Zeile 11) Denn Erlösung ist in ihm. (Zeile 11) dir Fr(ie)den geben.
(Zeile 12) Denn Jahwe
(Zeile 13) ist unser Wiederhersteller (und)
(Zeile 14) Fels. Möge Jahwe segn(en)
(Zeile 15) dich und  
(Zeile 16) (möge) er dich behüten  
(Zeile 17) (Möge) Jahwe lassen  
(Zeile 18) (sein Angesicht) leuchten  

Gott Jahwe – Die Mescha-Stele

Die Mescha-Stele

http://de.wikipedia.org/wiki/Mescha-Stele

Auszug aus althebräischen u. a. Dokumenten Auszug aus der Luther-Bibel
Mesa-Stele mit der Inschrift des Königs Mesa von Moab:
„1) Ich bin Mesa, …, der König von Moab… 5) Omri war König von Israel. Er unterdrückte Moab lange Zeit…6)..Sein Sohn folgte ihm (auf dem Thron). Auch er dachte: Ich will Moab unterdrücken. 7) Ich aber konnte auf ihn und sein Haus herabsehen. Israel ist für immer wirklich zugrunde gegangen… 14) …Kamosch (moabitischer Gott) sprach zu mir: Geh, nimm Nebo von den Israeliten ein. Da 15) ging ich in der Nacht und bekämpfte es vom Anbruch der Morgenröte bis zum Mittag. Ich nahm 16) es ein und tötete sie alle, 7000 Mann, beisassen, Frauen, Beisas 17) sinnen und Sklavinnen; denn an Aschtar-Kamosch hatte ich sie geweiht. Und ich nahm von dort d(ie Ge-) 18) räte Jahwes und schleppte sie hin vor Kamosch…“

 

 

Quelle: Texte aus der Umwelt des Alten Testaments (TUAT), Band I, Gütersloh, 1982 -1985, S. 646

 

1. Könige 16,29 Im achtunddreißigsten Jahr Asas, des Königs von Juda, wurde Ahab, der Sohn Omris, König über Israel und regierte über Israel zu Samaria zweiundzwanzig Jahre…

2. Könige 3,1 Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria im achtzehnten Jahr Joschafats, des Königs von Juda, und regierte zwölf Jahre. 3,2 Und er tat, was dem HERRN missfiel… 3,4 Mescha aber, der König der Moabiter, besaß viele Schafe und hatte dem König von Israel Wolle zu entrichten von hunderttausend Lämmern und von hunderttausend Widdern. 3,5 Als aber Ahab tot war, fiel der König der Moabiter ab vom König von Israel. 3,6 Und alsbald zog der König Joram aus von Samaria und bot ganz Israel auf 3,7 und sandte hin zu Joschafat, dem König von Juda, und ließ ihm sagen: Der König der Moabiter ist von mir abgefallen; komm mit mir, um gegen die Moabiter zu kämpfen! Er sprach: Ich will kommen; ich bin wie du, und mein Volk wie dein Volk, und meine Rosse wie deine Rosse… 3,26 Als aber der König der Moabiter sah, daß ihm der Kampf zu stark war, nahm er siebenhundert Mann mit sich, die das Schwert führten, um beim König von Edom durchzubrechen; aber sie konnten’s nicht. 3,27 Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner Statt König werden sollte, und opferte ihn zum Brandopfer auf der Mauer. Da kam ein großer Zorn über Israel, so daß sie von ihm abzogen und in ihr Land zurückkehrten.

Gott Jahwe – Basalt-Stele

Basalt-Stele des Königs Mesa von Moab

Moab lag östlich vom Toten Meer. Diese Stele ist nach der Mitte des 9. Jahrhunderts v. Chr. entstanden. Darin rühmt sich der Moabiterkönig Mesa über seine militärischen Erfolge. Er sagt, dass König Omri von Israel und auch dessen Sohn das Land Moab lange Zeit unterdrückt haben. Mesa kämpfte gegen den König von Israel und nahm die Stadt Nebo ein und verschleppte u. a. die Geräte Jahwes.

Die Stele befindet sich jetzt in Paris (Louvre).

https://www.evangeliums.net/fotos/92_mescha-stele.html#

 

Weitere Informationen: http://www.jewishencyclopedia.com/articles/10899-moabite-stone

Gott Jahwe – archäologische Hinweise

Archäologische Nachweise:

Der israelische Gott Jahwe wurde auch außerhalb Jerusalems und in verschiedenen Jahrhunderten, beginnend mit dem 9. Jahrhundert vor Chr., in archäologischen Funden erwähnt, ohne Hinzufügung anderer Götter.

Gottes-bezeichnung erwähnt von Zeit Dokument Fundort Aufbewahrungsort Entdeckungszeit
Jahwe Mesa von Moab ca. 850 v. Chr. a) Mesa-Stele der Moabiter

b) Mesa-Stele

Diban (beim

Toten Meer)

Paris (Louvre) 1868
Jahwe 700 – 600 v. Chr. Silber-Amulette Jerusalem Israel-Museum 1979
Jahwe Eliashib ca. 600 v. Chr. Tonscherben von Arad Tell Arad

(bei Hebron)

1962 – 1984
Jahwe ein Offizier ca. 587 v. Chr. Tonscherben von Lachisch Lachisch (bei Gaza und Hebron) Israel-Museum und British Museum 1935

Gott Jahwe – die Gottesbezeichnung

 Gottesbezeichnung

In der hebräischen Bibel wird der Begriff „el“, „äloah“ oder „elohim“ für Gott verwendet. Die Einzahlform „el“ oder „äloah“ ist weit seltener als die Mehrzahlform „elohim“. Diese Mehrzahlform kann heißen: Gott, ein Gott, Götter, die Götter. Im Hinblick auf den Gott Israels wird „elohim“ eine Ausdrucksweise der Ehrerbietung sein. Um einer Verwechslung mit anderen Göttern vorzubeugen, wird Gott zu Personen, denen er sich offenbart hat, oder zu seinem Volk in Beziehung gesetzt. Z. B.: „der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs“, „der Gott Jakobs“, oder „der Gott Israels“, usw.

Neben diesen Bezeichnungen hat der israelische Gott einen Eigennamen: „JHWH“. Mit Vokalen versehen, lautet der Name „Jahwe“.

Das wird abgeleitet aus 2. Mose 3, Vers 1. Darin steht: Jahwe hat mich zu euch gesandt. Das heißt übersetzt: „Ich bin, der ich bin“ hat mich zu euch gesandt. Da sich die Juden fürchteten, das 3. Gebot (Missbrauch des Namens Gottes) zu brechen, ersetzten sie häufig diesen Namen durch „adonai“ (übersetzt: „mein Herr“).

(Lit.: Lexikon zur Bibel, Hrsg. Rienecker und Maier, SCM Brockhaus, Witten, 8.Auflage 2010, Spalte 1119 ; Das Alte Testament Deutsch, Band 5, Martin Noth: Das 2. Buch Mose, Göttingen,1984, S. 30.)

Israel in Ägypten, Auszug und Landnahme – Archäologische Hinweise

Archäologische Hinweise:

Israel in Ägypten, Auszug und Landnahme (mit der Richterzeit)

 

Über den Aufenthalt der Israeliten in Ägypten, ihren Auszug aus Ägypten unter Mose und die Landnahme der Israeliten in Kanaan gibt es nur wenig archäologische Funde, ansonsten Hinweise und Spekulationen.

  1. Zum Aufenthalt in Ägypten und dem Auszug aus Ägypten

In der Bibel lassen sich keine Pharaonennamen aus dieser Zeit finden und nur wenige Zeitangaben. Z. B. in 1. Könige 6,1: Salomos Tempelbau soll 480 Jahre nach dem Auszug Israels aus Ägypten stattgefunden haben. Damit müßte der Auszug 480 Jahre vor 967 vor Chr. erfolgt sein, nämlich ca. 1450 vor Chr. Über die Aufenthaltsdauer in Ägypten steht in 2. Mose 12, 40: Die Aufenthaltsdauer betrug 430 Jahre. Sie begann demnach also etwa 1880 vor Chr.

Die Ägypter erwähnten nicht direkt den Aufenthalt von Israeliten, sondern sie schrieben über den Aufenthalt von Nomaden asiatischer Herkunft, u. a. auch aus Kanaan. In der Bibel wird gesagt, dass die Israeliten in Ägypten Sklavenarbeit verrichten mussten. Sie mussten Pitom und Ramses als Vorratsstädte bauen (2. Mose 1,11). Ramses war nur in der Zeit der Ramses-Dynastie von Bedeutung, also von 1290 – 1070 vor Chr. Doch könnten diese Gebäude unter anderer Ortsbezeichnung durchaus schon vorher errichtet worden sein. In den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts sind nämlich Reste von Gebäuden aus der Anfangszeit der XVIII. Dynastie (1500–1450) in Tell el-Dab῾a in der Nähe von Qantir/Pi-Ramesse ausgegraben worden, die die Archäologen als Speicher-Einrichtungen klassifiziert haben (Manfred Bietak: Auaris, The capital of the Hyksos. The British Museum, London 1996 (zit. in: J. K. Hoffmeier: Israel in Egypt, S. 122f).

Von Mose können wir feststellen, dass sein Name ägyptischen Ursprungs ist. (Lit.: Grundrisse zum Alten Testament, Band 4-2, Herbert Donner, Göttingen, S. 123). Die Reduktion der grundlegenden Rechtsvorschriften im 2. Buch Mose auf 10 Gebote ist in der Menschheitsgeschichte einmalig.

Zum biblischen Berg Sinai: Seine Lage ist in der Archäologie bis heute umstritten, zumal der Gottesberg auch noch als Horeb bezeichnet wird. Der Fund eines 12 Steine Altars am Berg Karkom ist für einige Forscher ein Indiz dafür, dass der biblische Berg Sinai hier zu lokalisieren ist.

 

 Zur Landnahme und zur Richterzeit

Nach Aussagen der Bibel gab es zwischen dem Tod vom Moses-Nachfolger Josua und der Zeit der Könige keine Zentralgewalt im israelitischen Volk. Das Volk siedelte in verschiedenen Regionen. Es wurde teilweise von dortigen Machthabern beherrscht und manche Israeliten übernahmen deren Kultur und Religion. Über Jerusalem wissen wir durch ägyptische Inschriften, dass es von Ägypten zeitweise beherrscht wurde (ca. 1350 vor Chr.).

Siehe  https://bibelarchaeologie-online.org/wiki/jerusalem/

Der biblische Titel „Richter“ war in dieser Zeit die Bezeichnung für israelische regionale Machthaber.

Der ägyptische König Mer-en-Ptah (Regierungszeit 1212 – 1202 vor Chr.), der Nachfolger von Ramses II., berichtet auf der sogenannten Israel-Stele über einen Sieg 1208 vor Chr. und erwähnt dabei auch das Wort „Israel“, und zwar mit der Bemerkung, Israel ist verwüstet und sein Saatgut bzw. seine Nachkommenschaft ist nicht mehr (Lit:: TUAT, Band I, Gütersloh, 1982 -1985, S. 552, U. Zerbst, P. van der Veen, S. 35). Daraus folgt, dass Israel bereits vorher bestanden haben muss.

Vor der Zeit der geteilten Königreiche Israel und Juda spricht man von einer stummen Archäologie in Palästina. In den Schichten der Grabungshügel wurden keine datierungsrelevanten Funde wie Inschriften eines Königs o. ä. gemacht. Stattdessen arbeitet man mit sogenannten keramischen Leitformen, das sind bestimmte kurzlebige Keramikstile, die in einer bestimmten Zeit verbreitet waren. Wird die Keramikform in Ägypten wiedergefunden, so kann sie in vielen Fällen der Zeit eines bestimmten Pharaos zugeordnet werden (Lit.: U. Zerbst, P. van der Veen: Keine Posaunen vor Jericho? Hänssler-Verlag Holzgerlingen, 2005, S. 52).

Um 1200 vor Chr. sind viele neue Siedlungen im Bergland Palästinas entstanden, deren Keramik überwiegend der Tradition früherer Zeiten folgt, nämlich der späten Bronzezeit (zwischen 1550 und 1200 vor Chr.) (siehe U. Zerbst, P. van der Veen, S. 21, 26).

Nach Dever besaßen die kanaanäischen Städte am Ende der Mittleren Bronzezeit (1650 – 1550 vor Chr.) nahezu alle massive Verteidigungsanlagen. Beim Übergang zur späten Bronzezeit (ab 1550 vor Chr.) wurden viele in Schutt und Asche gelegt (U. Zerbst, P. van der Veen, S. 42). Das gilt auch für Jericho. Bei der durch Feuer zerstörten sog. „City IV“ wurde verkohlter Weizen gefunden, der durch die Radiocarbon-Methode auf rund 1550 vor Chr. bestimmt werden konnte.

 

Archäologische Funde zur Richterzeit

  • Richter Gideon, auch Jerubbaal genannt

Seit 2015 führt ein Team unter Leitung von Prof. Y. Garfinkel der Hebrew University of Jerusalem Ausgrabungen in Khirbet el Rai durch, in der Nähe von Lachish. In diesem Jahr 2021 wurde erstmals eine Inschrift aus der Richterzeit gefunden, (etwa 1100 Jahre vor Chr.). Es handelt sich um eine beschriftete Tonscherbe. Die Zeichen ergeben von links gelesen die Schriftzeichen: Yod, Resh, Bet, Ayin und Lamed. Das bedeutet in lateinischer Schrift: J;R;B,A,L. Mit Vokalen versehen heißt es: Jerubbaal.  Dieser Name kommt im Buch der Richter öfter vor. Es war ein anderer Name für den Richter Gideon.

Nach Angaben von Garfinkel ist die Datierung des Keramikstücks mit verschiedenen  Methoden erreicht worden, darunter Radiokarbon-14 aus der Schicht direkt über diesem Fund mit dem Ergebnis von 1050 v Chr.. Die petrographische Analyse der beschrifteten Keramik, die von Prof. David Ben-Shlomo von der Ariel Universität durchgeführt wurde, kam zu dem Schluss, dass der kleine Krug vor Ort hergestellt wurde.

Näheres ist  zu finden unter:

https://watchjerusalem.co.il/1290-jerubbaal-alias-of-biblical-judge-gideon-discovered-in-southern-israel  und

https://www.timesofisrael.com/five-letter-inscription-inked-3100-years-ago-may-be-name-of-biblical-judge/

 

 

Blei-Amulett Fund beim Altar auf dem Ebal-Berg bei Nablus

Die Bibel berichtet, dass Josua, kurz nachdem er das Gelobte Land betreten hatte, auf dem Berg Ebal einen Altar mit Blick auf die antike Stadt Sichem errichtete. Bei Ausgrabungen in den frühen 1980er Jahren, die von dem verstorbenen Prof. Adam Zertal geleitet wurden, wurde eine frühe Altarstelle auf dem Berg Ebal entdeckt. Seit einigen Jahren hat Dr. Scott Stripling, Direktor der neuen Shiloh-Exvacations, ein Team geleitet, das die Ausgrabungshalden von Zertal durchsuchte. Es gibt erstaunliche Entdeckungen, die die archäologische Diskussion über die Zeit von Joshuas Eroberung neu beleben könnten. Am bemerkenswertesten ist, was die früheste hebräische Schrift sein könnte, die jemals im Land Israel gefunden wurde. Dr. Scott Stripling fand ein altes hebräisches Blei-Amulett. Die Schriftzeichen passten zu 5.Mose 27, 5 ff und Josua 8, 30 – 35.  Es ist ein Verfluchungstext mit Nennung des Gottes JHWH aus dem 13. Jh vor Christus, also aus der Richterzeit, die im 14. Jh. vor Chr. begann. Auch der deutsche Archäologe Prof. van der Veen war an der Auslegung der Schriftzeichen beteiligt.

Quellen:

https://watchjerusalem.co.il/1409-interview-joshua-mount-ebal-and-the-discovery-of-an-ancient-hebrew-amulet

https://biblearchaeology.org/2-home/4390-digging-for-truth-episode-23-has-joshua-s-altar-been-found-on-mt-ebal

https://biblearchaeology.org/research/new-testament-era/2-home/4390-digging-for-truth-episode-23-has-joshua-s-altar-been-found-on-mt-ebal

und die Zeitschrift IDEA 12, vom 23.3.22, S. 19

 

  • In Galon eine Festung aus der Richterzeit

In Galon, das liegt zwischen dem Gavrin-Wald und Jerusalem, in der Nähe von Gat, wurde 2020 eine Festung aus der Richterzeit (etwa 1200 vor Chr.) gefunden. Die Festung, nach ägyptischen Vorbildern gebaut, hatte einen Grundriss von 18 Meter x 18 Meter. Die Bevölkerung der Kanaaniter wurde damals von Ägypten beherrscht. Die Gegend sollte wohl vor eindringenden Philistern als auch Israeliten geschützt werden.

Näheres unter: https://watchjerusalem.co.il/1029-canaanite-judges-era-fortress-discovered-at-galon   und

https://embassies.gov.il/berlin/NewsAndEvents/Pages/3-200-Jahre-alte-Festung-in-Israel-gefunden.aspx

 

 

Israel in Ägypten, Auszug und Landnahme – Auszug aus der Lutherbibel

Auszug aus der Bibel (Luther 84):
1. Könige 6,1 Im vierhundertundachtzigsten Jahr nach dem Auszug Israels aus Ägyptenland, im vierten Jahr der Herrschaft Salomos über Israel, im Monat Siw, das ist der zweite Monat, wurde das Haus dem HERRN gebaut.

2. Mose 1,6 Als nun Josef gestorben war und alle seine Brüder und alle, die zu der Zeit gelebt hatten, 1,7 wuchsen die Nachkommen Israels und zeugten Kinder und mehrten sich und wurden überaus stark, so dass von ihnen das Land voll ward. 1,8 Da kam ein neuer König auf in Ägypten, der wusste nichts von Josef 1,9 und sprach zu seinem Volk: Siehe, das Volk Israel ist mehr und stärker als wir. 1,10 Wohlan, wir wollen sie mit List niederhalten, dass sie nicht noch mehr werden. Denn wenn ein Krieg ausbräche, könnten sie sich auch zu unsern Feinden schlagen und gegen uns kämpfen und aus dem Lande ausziehen. 1,11 Und man setzte Fronvögte über sie, die sie mit Zwangsarbeit bedrücken sollten. Und sie bauten dem Pharao die Städte Pitom und Ramses als Vorratsstädte. 1,12 Aber je mehr sie das Volk bedrückten, desto stärker mehrte es sich und breitete sich aus. Und es kam sie ein Grauen an vor Israel. 1,13 Da zwangen die Ägypter die Israeliten unbarmherzig zum Dienst 1,14 und machten ihnen ihr Leben sauer mit schwerer Arbeit in Ton und Ziegeln und mit mancherlei Frondienst auf dem Felde, mit all ihrer Arbeit, die sie ihnen auflegten ohne Erbarmen.

1,15 Und der König von Ägypten sprach zu den hebräischen Hebammen, von denen die eine Schifra hieß und die andere Pua: 1,16 Wenn ihr den hebräischen Frauen helft und bei der Geburt seht, dass es ein Sohn ist, so tötet ihn; ist’s aber eine Tochter, so laßt sie leben. 1,17 Aber die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, wie der König von Ägypten ihnen gesagt hatte, sondern ließen die Kinder leben. 1,18 Da rief der König von Ägypten die Hebammen und sprach zu ihnen: Warum tut ihr das, dass ihr die Kinder leben lasst? 1,19 Die Hebammen antworteten dem Pharao: Die hebräischen Frauen sind nicht wie die ägyptischen, denn sie sind kräftige Frauen. Ehe die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie geboren. 1,20 Darum tat Gott den Hebammen Gutes. Und das Volk mehrte sich und wurde sehr stark. 1,21 Und weil die Hebammen Gott fürchteten, segnete er ihre Häuser. 1,22 Da gebot der Pharao seinem ganzen Volk und sprach: Alle Söhne, die geboren werden, werft in den Nil, aber alle Töchter lasst leben.

2,1 Und es ging hin ein Mann vom Hause Levi und nahm ein Mädchen aus dem Hause Levi zur Frau. 2,2 Und sie ward schwanger und gebar einen Sohn. Und als sie sah, dass es ein feines Kind war, verbarg sie ihn drei Monate. 2,3 Als sie ihn aber nicht länger verbergen konnte, machte sie ein Kästlein von Rohr und verklebte es mit Erdharz und Pech und legte das Kind hinein und setzte das Kästlein in das Schilf am Ufer des Nils. 2,4 Aber seine Schwester stand von ferne, um zu erfahren, wie es ihm ergehen würde.

2,5 Und die Tochter des Pharao ging hinab und wollte baden im Nil, und ihre Gespielinnen gingen am Ufer hin und her. Und als sie das Kästlein im Schilf sah, sandte sie ihre Magd hin und ließ es holen. 2,6 Und als sie es auftat, sah sie das Kind, und siehe, das Knäblein weinte. Da jammerte es sie, und sie sprach: Es ist eins von den hebräischen Kindlein. 2,7 Da sprach seine Schwester zu der Tochter des Pharao: Soll ich hingehen und eine der hebräischen Frauen rufen, die da stillt, dass sie dir das Kindlein stille? 2,8 Die Tochter des Pharao sprach zu ihr: Geh hin. Das Mädchen ging hin und rief die Mutter des Kindes. 2,9 Da sprach die Tochter des Pharao zu ihr: Nimm das Kindlein mit und stille es mir; ich will es dir lohnen. Die Frau nahm das Kind und stillte es. 2,10 Und als das Kind groß war, brachte sie es der Tochter des Pharao, und es ward ihr Sohn, und sie nannte ihn Mose; denn sie sprach: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen.

12,40 Die Zeit aber, die die Israeliten in Ägypten gewohnt haben, ist vierhundertunddreißig Jahre. 12,41 Als diese um waren, an eben diesem Tage zog das ganze Heer des HERRN aus Ägyptenland.

19,19 Und der Posaune Ton ward immer stärker. Und Mose redete, und Gott antwortete ihm laut. 19,20 Als nun der HERR herniedergekommen war auf den Berg Sinai, oben auf seinen Gipfel, berief er Mose hinauf auf den Gipfel des Berges, und Mose stieg hinauf. .. 20,1 Und Gott redete alle diese Worte: (Es folgen die zehn Gebote)

Urgeschichte: Schöpfung und wissenschaftliches Weltbild

Urgeschichte: Schöpfung und wissenschaftliches Weltbild – Allgemeine Anmerkungen.

Urgeschichte: der biblische Schöpfungsbericht.

Urgeschichte: Übersetzungsvarianten Gerhard von Rad und Martin Luther.

Urgeschichte: Eine kurze theologische Bewertung.

Der moderne Schöpfungsbericht: Am Anfang war … der Urknall.

Die moderne Antwort auf die Frage nach der Entstehung des Lebens.

Die Schöpfung und die Beweisfrage.

Biblischer Schöpfungsbericht und naturwissenschaftliches Weltbild.

 

Der moderne Schöpfungsbericht: Am Anfang war … der Urknall.

Urknall und Expansion des Universums

Lange Zeit galt bis ins Mittelalter das Weltbild des Aristoteles, das auch von der katholischen Kirche anerkannt war. Im Mittelpunkt der Welt war die Erde. Sonne Mond und Sterne drehten sich um die Erde. Die Erde befinde sich im Zentrum eines ewigen Universums. Das wurde in der Renaissance hinfällig. Galilei und Kopernikus befanden, dass die Sonne im Zentrum der Welt sein sollte. Die Aussage, dass das Universum schon immer bestand, hielt sich länger. Dann kam die These für den Anfang der Welt mit dem  Urknall.

In der Darstellung von Wikipedia fängt nach der Urknall-Theorie das Weltall mit mikroskopischer Kleinheit an. Es war zu jedem Zeitpunkt mit Materie gefüllt und der Raum selbst dehnte sich aus. So gehen viele Physiker davon aus, dass der Urknall auch den Beginn von Materie und von Raum und Zeit darstellt. Vor dem Urknall gab es weder Raum noch Zeit.

Verschiedene Zeiträume nach dem Urknall sind jedoch als eigenständige Perioden im Leben des Universums erkannt worden. Die Übereinstimmung astronomischer Beobachtungen mit den Ergebnissen der verschiedenen Epochen gilt der Mehrzahl der Astronomen als Hinweis auf die Korrektheit der Vorstellungen vom Urknall.

Aufgrund astronomischer Berechnungen wird das Alter des Universums auf 13,7 Milliarden Jahre geschätzt. Vor 4,6 Milliarden Jahren sei unser Sonnensystem einschließlich der Erde entstanden. [Fotos aus dem Universum finden Sie unter nachfolgenden Links]

Die Entfernung der Erde zum Mond beträgt ca. 400 000 km. Vgl. hier ein Foto mit dem Blick vom Mond auf die Erde.

Näheres zum Universum mit Fotos des Weltraumteleskops „Hubble“ vom Januar 2010. In den Hubble-Fotos sieht man auch weit entfernte Sonnensysteme und Sternhaufen, wie sie vor 12 Milliarden Jahren ausgesehen haben.

Wir wissen nicht, wie sie heute aussehen.

Am 6. Juli 2010 wurde das vom „Planck-Satellit“ der European Space Agency aufgenommene Bild der Mikrowellenstrahlung als 360-Grad-Rundumansicht des gesamten Himmels veröffentlicht. Es handelt sich um eine Aufnahme und zeigt die nächstgelegenen Teile der Milchstraße bis hin zu den entferntesten Gefilden von Raum und Zeit. Die Hauptscheibe unserer Milchstraße verläuft durch die Bildmitte als heller Streifen. Die Auswertung wurde fortgesetzt. Weitere Einzelheiten zu finden unter www.thphys.uni-heidelberg.de/~wolschin/FHM_5_2015.pdf