Codex Claromontanus (B)

Codex Claromontanus (B),  lateinisch

Codex Caromontanus(B) Auszug© Erhard Bisanz

Der Codex Claromontanus (Berolinensis) befindet sich als Handschrift Ms. Phillipps 1669 in der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz. Die Bezeichnung der Handschrift hatte sich im Lauf der Zeit geändert und am jeweiligen Besitzer orientiert, z.B. Claromontanus, Meermann oder Phillipps.

Diese Handschrift aus dem 10. Jahrhundert ist die älteste Fassung einer antiken lateinischen Übersetzung und damit neben griechischen und anderen Fragmenten Vorlage aller weiteren Ausgaben des Irenäus-Textes.

Im Internet hat die Staatsbibliothek zu Berlin die Folien zugänglich gemacht. Das ist zu finden unter folgender Adresse

Abgebildet wird oben Folie 95 v . Der Seitenausschnitt enthält den Text in einer recht guten karolingischen Minuskel.

Vergleich Original Claromontanus (B)  mit der lateinischen Druckfassung und der deutschen Übersetzung  (nach Brox):

Auszug Codex Claromontanus© Erhard Bisanz

ab apostolis usqe nune sit condem et tradita in veritate.) Et Po-

  1. lycarpus autem, non solum ab apostolis edoctus et conversatus cum mul-

tis eis qui dominum nostrum viderunt, sed etiam ab apostolis in Asia inea quae est Smyr-

nis ecclesia constitutus episcopus, quem et nos vidimus in prima nostra  (Brox Band 3,  S. 34)

 

(… Zeit der Apostel bis heute aufbewahrt und in Wahrheit überliefert worden ist.

3,4. Auch Polykarp wurde von den Aposteln nicht nur unterrichtet und hatte nicht nur mit vielen Umgang,

 die den Herrn noch gesehen hatten, sondern er ist auch von den Aposteln in der Kirche von Smyr-

na als Bischof für Asien eingesetzt worden. Ich habe ihn sogar selbst in meiner frühen Jugend noch gesehen; (Brox Band 3,  S. 35)

Wir danken der Staatsbibliothek zu Berlin für die Publikationsgenehmigung des Auszuges.

Die Handschrift ist wissenschaftlich beschrieben von Rose, Valentin: Verzeichnis der lateinischen Handschriften der Königlichen Bibliothek zu Berlin. Bd. 1. Die Meerman-Handschriften des Sir Thomas Phillipps. (Die Handschriften-Verzeichnisse der Königlichen Bibliothek zu Berlin 12) Berlin 1893, Nr. 43, S. 58-60). Es gibt auch mehrsprachige Fassungen, z: B. von Norbert Brox.

Vgl.: http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/kataloge/HSK0709.htm

und   direkt:       http://bilder.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0709_c0058_jpg.htm

 

Lit.:

Des Heiligen Irenäus fünf Bücher gegen die Häresien, Buch I – III. – Kösel-Kempten, 1912, Einleitung IX

Norbert Brox: adversus haereses / Irenäus von Lyon, Bände 1 – 5, Freiburg, Herder, 1993 (griechisch, lateinisch, deutsch)

Die Bibliothek der Kirchenväter, https://bkv.unifr.ch/de

 

Jenaer Irenaeus-Papyrus

Jenaer Irenäus-Papyrus

Die Papyrusrolle wurde in Oberägypten gefunden. Sie wurde schon im 3. Jahrhundert mit einem mythologischen Text beschrieben. Für den Irenäus-Text wurden später die freien Flächen benutzt. Es gibt nur noch Fragmente.

Die Skizze zeigt die Lage einzelner Fragmente des Jenaer Irenäus-Papyrus aus der Zeit zwischen dem 3. und 4. Jahrhundert nach Christi Geburt. Es handelt sich um Texte aus dem 5. Buch von Irenäus in griechischer Schrift (V, 3, 2 bis V,13, 3.).

Weitere Einzelheiten sind zu finden bei: Fritz Uebel, Der Jenaer Irenäuspapyrus, in der Zeitschrift Eirene III, 1964, S. 51 – 109

Im Internet :

https://www.papyrusportal.de/receive/IAwJPapyri_schrift_00008550

Ansprechpartner:
Institut für Altertumswissenschaften
der Friedrich-Schiller-Universität Jena

 

 

p52

P52 (125):Teile von Johannes 18 http://jesus-der-christus.info/histnt.htm#2.2.1

oder am Aufbewahrungsort der Universität Manchester P 457 genannt. Gefunden in Ägypten (in Oxyrhynchus oder aktuell Bahnasa).

https://www.digitalcollections.manchester.ac.uk/view/MS-GREEK-P-00457/1

Der Vergleichstext hier unterhalb stammt aus dem weltweit benutzten: The Greek New Testament, 5. Auflage, im Internet https://www.bibelwissenschaft.de/bibelgesellschaft-und-bibelwissenschaft/griechisches-nt/greek-new-testament/ . Er zeigt, dass die Texte übereinstimmen.

(fettgedruckt sind die im Papyrus enthaltenen Zeichen; damals wurde für Σ das C verwendet)

(Vers) 31…ΟἹ ἸΟΥΔΑΙ͂ΟΙ· ἩΜΙ͂Ν ΟΥ̓Κ ἜΞΕΣΤΙΝ ἈΠΟΚΤΕΙ͂ΝΑΙ

ΟΥ̓ΔΈΝΑ·32 INA ΛΌΓΟΣ ΤΟΥ͂ ἸΗΣΟΥ͂ ΠΛΗΡΩΘΗ͂Ι ὋΝ Ε-

ΠΕΝ ΣΗΜΑΊΝΩΝ ΠΟΊΩΙ ΘΑΝΆΤΩΙ ἬΜΕΛΛΕΝ ἈΠΟ

ΘΝΉΙΣΚΕΙΝ 33 ΕἸΣΗ͂ΛΘΕΝ ΟΥ̓͂Ν ΠΆΛΙΝ ΕἸΣ ΤῸ ΠΡΑΙΤΏ-

ΡΙΟΝ ΠΙΛΑ͂ΤΟΣ ΚΑῚ ἘΦΏΝΗΣΕΝ ΤOΝ ἸΗΣΟΥ͂Ν

ΚΑῚ ΕIΠΕΝ ΑΥ̓ΤΩ͂Ι· ΣῪ ΕἾ Ὁ ΒΑΣΙΛΕῪΣ ΤΩ͂Ν ἸΟΥ

ΔΑΊΩΝ; 34 ἈΠΕΚΡΊΘΗ ἸΗΣΟΥ͂Σ· ἈΠῸ ΣΕΑΥΤΟΥ͂ ΣῪ ΤΟΥ͂ΤΟ

 

Oxyrhynchus Papyrus

Oxyrhynchus Papyrus, griechisch, Nr. 405

Papyrus-405 © Erhard Bisanz

Foto aus Grenfell, Hunt: The Oxyrhynchus Papyri, Part IV, Plate I, 1904. Die Papyrusteile wurden in die richtige Anordnung gebracht.

Die Anordnung befindet sich in der Zeitschrift Sources Chretiennes, Nr. 210, Paris 1974, S 131. A. Rousseau – L. Doutreleau: Irénée de Lyon, Contre les hérésies, III 2.

Der fehlende Teil wurde mit einem Fragezeichen versehen, er ist im Internet zu finden unter: Oxyrhynchus Papyrus, griechisch, Nr. 405

 

Oxyrhynchus Papyrus, griechisch, Nr. 405

In den Spalten steht der aus späteren Quellen erstellte griechische Text nach der Zeitschrift Sources Chretiennes, s. o., S 104 ff. und nach Grenfell, Hunt, Part IV, S. 264 ff, 1904 (s. o.), (vgl. auch Grenfell, Hunt, Part III, S. 10 und 11, 1903).  Die sichtbaren Buchstaben sind fett und rot gedruckt.

In Spalte 1: Übersetzung nach: Bibliothek der Kirchenväter – Irenäus; Fünf Bücher gegen die Häresien, Kempten, 1912; daraus Buch III, 9,2

 

 

In Spalte 2

 

Übersetzung nach: Bibliothek der Kirchenväter – Irenäus; Fünf Bücher gegen die Häresien, Kempten, 1912; daraus Buch III, Rest 9,2 und Beginn 9,3

(9,2 fehlende Fortsetzung: „… wird ein Stern aus Jakob, ein Führer sich erheben in Israel“. Matthäus aber lässt die Magier, die aus dem Osten kamen, sprechen: „Wir haben seinen Stern im Morgenlande gesehen und sind gekommen, ihn anzubeten“. Und von dem Stern in das Haus Jakobs zum Emmanuel geführt, haben sie durch die Darbringung ihrer Geschenke angezeigt, wer der war, den sie anbeteten: durch die Myrrhe, dass er es war, der für das sterbliche Geschlecht der Menschen sterben und begraben werden wollte; durch das Gold, dass er der König war, „dessen Reich kein Ende hat,)