Rund 8,5 km westnordwestlich von Jerusalem, an der Autobahn zwischen Jerusalem und Tel Aviv, liegt vermutlich Emmaus (aktueller Name: Latrun), der Ort, der auch bei Josephus erwähnt wird (u. a. Altertümer XIII, 1,3; XIV, 11,2; XVII, 10,7 und 10,9).
Die Besiedlung durch fromme Juden bis zur Zerstörung Jerusalems 70 nach Chr. konnte 2001 und 2002 durch einen Münzfund, ein Tonkrug-Fragment und ein Bruchstück eines Reinigungsgefäßes nachgewiesen werden.
(Nach einer Information der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule Basel von 2003; zuständig war damals der inzwischen verstorbene Prof. Carsten Peter Thiede)
Der Ort liegt ca. 8 km südlich von Jerusalem. Hier wurden David und Jesus geboren (Lit.: 1. Samuel Kapitel 16, Vers 1 und Lukas Kapitel 2, Verse 4 ff). Für die Geburtsgrotte von Jesus Christus gab es das Zeugnis seiner nächsten Blutsverwandten (die Mutter Maria und der Bruder Jakobus), Bethlehem war ja nicht weit weg von Jerusalem. Unter Kaiser Hadrian wurde über dieser Stelle ein kultischer Hain zu Ehren des ägyptischen Gottes Adonis angelegt. Damit sollte das Gedenken an Jesus ausgelöscht werden.
Die Ortsbewohner pflegten jedoch die Erinnerung und Kaiser Konstantin hatte daher einen guten Grund, dort den Bau der Geburtskirche im Jahr 325 nach Chr. anzuordnen (nach Bargil Pixner: Wege des Messias und Stätten der Urkirche, Gießen, 1996, S. 31 und 32).
Die Stadt war Regierungssitz der römischen Besatzungsmacht. Paulus wurde zum Verhör nach Cäsarea gebracht (Lit.: Apostelgeschichte Kapitel 23, Verse 23 ff). Von den Überresten der römischen Stadt ist die hier abgebildete Wasserleitung (Aquädukt) besonders markant.
Das ist ein Ort in der Nähe von Kapernaum, über dem Jesus Christus das Wehe ausgesprochen hatte, weil seine Bewohner die Taten von Jesus ignorierten und nicht zu Gott umkehrten (Matthäus 11, 21 und Lukas 10, 13). Die Ruinen zeigen, dass hier eine beachtliche Stadt mit einer Synagoge gestanden hat.
Ephesus (bei der türkischen Stadt Selçuk) war eine Hafenstadt und wurde unter den Römern zur Hauptstadt der Provinz Asia gemacht. Sie war in jener Zeit die bedeutendste Metropole Kleinasiens, der heutigen Türkei. Das Heiligtum der Artemis („Diana“) unterstrich die Bedeutung. Das unten abgebildete Theater bot über 24000 Menschen Platz. Es war der Schauplatz eines Aufruhrs gegen Paulus und seine Freunde, die dort das Evangelium verkündeten (Apostelgeschichte Kapitel 19, Verse 23 – 40). Im neuen Testament befindet sich ein Brief von Paulus an die Christen in Ephesus. Hier hat sich Paulus längere Zeit aufgehalten (1. Kor. 16, Verse 8 – 9).
Irenäus berichtet, dass sich auch der Jünger Jesu Johannes dort länger gelebt hat und das Evangelium verfasst hat. In dieser Zeit soll sich Folgendes ereignet haben. Johannes hatte das Thermal-Bad betreten. Als er dort den Irrlehrer Kerinth erblickte, ging er schnell wieder hinaus, ohne zu baden. Er befürchtete, das Bad könnte einstürzen, wenn Kerinth sich dort aufhält.
Im 6. Jahrhundert wurde dort eine Johannes-Basilika errichtet, Abbildung unten.
Bei den Ausgrabungen von Ephesus ist bisher nur ein kleiner Teil freigelegt worden (Lit: Walter Conrad: Christliche Stätten in der Türkei, Stuttgart, Kath. Bibelwerk, 1999, S. 28).