Talmud-Zitate

Zitate im Talmud:

Nach dem Fall der Stadt Jerusalem und der Zerstörung des Tempels im Jahr 70 nach Chr. bildeten die Juden einen neuen Sanhedrin als oberste Instanz für Lehrentscheidungen. Der Sanhedrin sorgte dafür, dass die mündlichen Überlieferungen der kasuistischen Gesetze geordnet und aufgeschrieben wurden. Diese Zusammenstellung wurde als Mischna bezeichnet. Zur Mischna wurden auch Kommentare (Gemara) geschrieben. Beides zusammen wird Talmud genannt.

Man unterscheidet zwischen palästinensischem Talmud, der etwa 350 nach Chr. abgeschlossen wurde und dem umfangreicheren babylonischen Talmud, um etwa 500 nach Chr. schriftlich fixiert.

Die Zeit zwischen 70 und 200 nach Chr. ist als tannaitische Periode bekannt (Tannaiten bedeutet Lehrer). Aus der tannaitischen Periode stammen Traditionen, die aus der Mischna ausgeschlossen, aber in die Gemara aufgenommen wurden. Eine solche Tradition wird Baraita genannt. Aus F.F. Bruce: Außerbiblische Zeugnisse über Jesus und das frühe Christentum, deutsche Übersetzung Hrsg. Güting, Gießen/Basel, 1993

Weitere Literatur: Der babylonische Talmud, übertragen durch Lazarus Goldschmidt, 8. Band, 1934, Berlin (dort Sanhedrin 43a)

Der Münchener Talmud von 1342 ist im Internet zu finden:  http://www.digitale-sammlungen.de  /  (dort „Babylonischer Talmud“ eingeben und klicken. Im Talmud  Sanhedrin suchen.);   Joseph Klausner: Jesus von Nazareth, The Jewish Publishing House, Jerusalem, 1952, S. 29 ff

Die deutsche Fassung der Talmud-Zitate.